Liebe Mitglieder und Freunde der Dorfakademie!                                                                                       

Blickt man auf die vielen abwechslungsreichen und gut besuchten Veranstaltungen der Dorfakademie im zweiten Halbjahr, so erscheint es, dass die Zeit der kulturellen Eingeschränktheit durch die Pandemie überwunden ist. Bei den Veranstaltungen von Juli bis Dezember zeigte sich wieder die Vielfalt der Angebote in Form von Wanderungen, Vorträgen, Lesungen und Besichtigungen.Besonders gefreut hat sich der Vorstand, dass sich Menschen jedes Alters von den Ideen angesprochen fühlten.

Im Juli organisierte die Dorfakademie die Besichtigung der Biogasanlage in Düngenheim. Kurt Horst präsentierte in einem sehr interessanten Vortrag sein Unternehmen. Neben vielen Erwachsenen begeisterte die spezielle Technik und die landwirtschaftlichen Maschinen auch einige Kinder. Auch die zweite Besichtigung richtete sich an technikaffine Menschen. Anfang August schauten die Teilnehmer bei der Führung durch den Wasserhochbehälter in Kaisersesch genau, wie Wasser in unserer Region gespeichert und weitergeleitet wird.

Mitte Juli führte Albert Jung beim Morgenerwachen die Frühaufsteher durch den Möntenicher Wald. In besonderer Atmosphäre spazierten mehr als 20 Teilnehmer und hörten spannende Begebenheiten über den Möntenicher Forst. Den Abschluss bildete ein leckeres Frühstück direkt im Wald.

Albert Jung gestaltete im Rahmen einer Buchlesung über seine geliebte Großmutter eine weitere Veranstaltung für die Dorfakademie. Er trug Geschichten und Anekdoten aus dem Leben von Josefine Fuhrmann vor, in denen er vom Leben in der Eifel berichtete, das von harter Arbeit in der Landwirtschaft, Bescheidenheit und wenig Luxus geprägt war. Besonders beeindruckt schilderte er die Situation der Landfrauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die in den Kriegsjahren die ganze Härte dieser Zeit abbekamen und trotzdem ihren Optimismus behielten.

Eine Lesung mit ebenfalls biographischen Zügen präsentierte uns Rainer Ningel mit seinem dritten Band „Die Eifel und die Welt“. Im Sessel gemütlich gemacht, las Rainer teils in Versform wahre Begebenheiten aus dem Leben in der Eifel der 60er Jahre vor. Sein besonderes Talent ist es, mit seinen Worten treffsicher die Zuhörer in den Bann zu ziehen, wenn er von der Schule von früher oder den kleinen Alltagssituationen berichtete. Der besondere Nachmittag wurde von zahlreichen Hambucher Vereinen wie dem Chor TonArt oder dem Kirchenchor und Ignaz Pauly zu einem unvergesslichen Beispiel, wie sich unsere Gemeinde mit ihrem Dorf und ihrer Geschichte identifiziert. Auch die Nachttheaterband rockte Lieder der 60ziger. Eine Gruppe jugendliche Laienschauspieler aus Hambuch spielte kleine Szenen aus dem Buch.

Mitte Oktober hieß es DANKE sagen für alle Beteiligten des Nachttheaters, als für das Helferfest eingeladen wurde. Bei einem deftigen Abendessen und leckeren Getränken wurde der entstandene Film über das 5. Nachttheater in Ausschnitten präsentiert.

Im August konnte Michael Trischan, bekannt aus der ARD-Fernsehserie „In aller Freundschaft“, endlich seine Vortragsreihe „Heiter und so weiter“ in Hambuch präsentieren. Diese war aufgrund der Corona-Situation mehrfach verschoben worden. In kurzweiligen Abschnitten trug er Texte bekannter Schriftsteller vor.

Ein für Kinder wichtiger Termin stellte die Nachtwanderung in den Herbstferien dar. Mehr als 20 Kinder unterschiedlichen Alters trafen sich, um in die Nacht hineinzulaufen und gemeinsam im Wald die Dunkelheit zu empfangen. Mit einer Schatzsuche startete die Wanderung, die ihr erstes Ziel im Waldkindergarten hatte, da dort der Schatz der Dorfakademie versteckt war. Weiter ging es zum Suhrhof, wo alle Teilnehmer von einem großen Feuer begrüßt wurden. Es gab Getränken und Würstchen für jeden. Auf dem Rückweg leuchteten Fackeln den Kindern den Weg durch die Nacht.

Die Gartenakademie traf sich in den letzten Monaten in mehreren heimischen Gärten. Gemeinsam beratschlagte man Fragen über den Anbau von Obst und Gemüse oder die Pflege der Beete. Edith Pauly gab immer wieder gern ihr großes Wissen weiter und erzählte dabei lustige Anekdoten, weshalb ihr ein besonderer DANK gebührt.

Im vollbesetzten roten Raum der Probstei startete Professor Dr. Uli Klein vom Argelander-Institut für Astronomie in Bonn Ende November seine Reise „Mit Überschallgeschwindigkeit durch das Weltall“. In seinem Vortag reisten die Zuhörer durch das weite Universum und waren von den gewaltigen Bildern und der sprachlichen Brillanz des Astrophysikers begeistert. Einer Einladung zur Sternwarte „List“ werden wir sicher gerne folgen.

Eine Veranstaltung der ganz anderen Art, die sich durch Ruhe und Einkehr hervorhebt, wurde von Sabine Trumpler im Dezember angeboten. Sie beleuchtete mit den Teilnehmern die Auswirkungen von Stress auf den Körper und bot in zwei Gruppen jeweils eine Hypnosesitzung zur Tiefenentspannung und Regeneration an.

Zu unserem alljährlichen Adventlesen konnten wir dieses Mal mit Selina Gerhartz, Herbert Hetger, Gisela Würtz und Petra Schweickhardt vier Hambucher gewinnen, die den kleinen Mitbürgern ihre besonderen Weihnachtsgeschichten vorlasen. Mit jeder Lesung freuten wir uns über die kleinen Zuhörer, wenn wir uns auf Weihnachten einstimmten.

Zum Abschluss kommt eine wunderbare Geste, die die Nähgruppe der Dorfakademie unter Leitung von Sabine Otto organisiert hat. Für die Empfänger der Krankenkommunion wurden ca. 50 Weihnachtsgeschenke genäht und dem Pfarramt übergeben. Aus dem Dorf für die (Pfarreien-)Gemeinschaft, so bringt Zusammenleben Freude. Seit 5 Jahren gibt es nun die Nähgruppe jeden zweiten Mittwoch, dafür einen besonderen DANK an Sabine Otto.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei allen Helferinnen und Helfern bedanken, die zum Gelingen der vielen Veranstaltungen beigetragen haben.